Einführung
Die Komplexität der Prozessautomatisierung ist für Unternehmen heutzutage größer denn je. Um mit ihren Zielen bezüglich der digitalen Transformation Schritt zu halten, verlassen sich viele Unternehmen auf eine breite Palette von Tools und Technologien zur Automatisierung ihrer geschäftlichen Aspekte. Dazu gehören unter anderem Tools für Customer Relationship Management (CRM), Enterprise Resource Planning (ERP), robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) und IT-Service-Management (ITSM). Mit diesen Lösungen lassen sich zwar schnell Erfolge erzielen, aber wenn sie isoliert implementiert oder über ihre vorgesehenen Zwecke hinaus beansprucht werden, kann dies zu Automatisierungssilos führen und die eigentlichen Vorteile zunichte machen.
Solche „lokalen“ Automatisierungssilos führen zu technischen und organisatorischen Schulden und wirken sich negativ auf den Return on Investment aus. Automatisierungssilos stehen außerdem wichtigen internen und externen Automatisierungszielen im Weg, zum Beispiel der Verbesserung der Kundenerlebnisse und der Teameffizienz.
Laut dem Bericht zum Stand der Prozessorchestrierung 2024 sind
42% der IT-Entscheidungsträger sind der Meinung, dass eine mangelnde Integration zwischen Technologien die Umsetzung der digitalen Transformation behindert. Beispielsweise kann ein fehlerhafter Prozess dazu führen, dass die Kunden einer Versicherungsgesellschaft bei der Bearbeitung ihrer Ansprüche Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, die den Branchenstandard überschreiten. Dies kann dazu führen, dass der Kunde zu einem Konkurrenten abwandert. Wenn diese Ineffizienzen nicht schnell behoben werden, können sie zu Umsatzeinbußen führen und den Marktanteil negativ beeinflussen.
Die Prozessorchestrierung setzt Mehrwert frei und beseitigt diese Herausforderungen somit. Sie ermöglicht es, Aufgaben, die einen End-to-End-Prozess ausmachen, in einem einzigen Prozessablauf zu koordinieren.
Ein strategischer Ansatz für die Prozessorchestrierung kann Ihrem Unternehmen – selbst bei den komplexesten Prozessen – zu einer unterbrechungsfreien und reibungslosen Automatisierung verhelfen.
Werfen wir als Nächstes einen genaueren Blick auf die Prozessorchestrierung und ihre zugrunde liegende Komplexität. In diesem Leitfaden werden wir folgende Punkte behandeln:
- Definition der Prozessorchestrierung und ihre Bedeutung
- Prozessorchestrierung zur Bewältigung von gängigen Automatisierungsherausforderungen
- Grundlagen für eine erfolgreiche Prozessorchestrierung
Was ist Prozessorchestrierung?
Prozessorchestrierung koordiniert die verschiedenen, flexiblen Komponenten (oder Endpunkte) eines Geschäftsprozesses und verbindet manchmal sogar mehrere Prozesse miteinander. Die Prozessorchestrierung hilft Ihnen, mit bereits vorhandenen Mitarbeitern, Systemen und Geräten zu arbeiten und gleichzeitig selbst die ehrgeizigsten Ziele in der End-to-End-Prozessautomatisierung zu erreichen.
Was ist der Unterschied zwischen Prozessorchestrierung und Prozessautomatisierung?
Prozessorchestrierung, Aufgabenautomatisierung und Prozessautomatisierung sind einander ähnlich, aber nicht dasselbe.
Unter Aufgabenautomatisierung
versteht man den Einsatz von Technologie zur automatischen Ausführung bestimmter Aufgaben ohne menschliches Eingreifen.
Unter Prozessorchestrierung
versteht man die Koordination der verschiedenen Aufgaben eines Prozesses, sowohl automatisiert als auch manuell.
Prozessautomatisierung
ist eine Mischung aus Prozessorchestrierung und Aufgabenautomatisierung, wobei der Grad der Automatisierung variieren kann.
Die Prozessorchestrierung wird oft mit der Rolle eines Dirigenten in einem Orchester verglichen, der dafür sorgt, dass niemand seinen Einsatz verpasst. Er sagt den Musikern, wann welches Instrument gespielt werden muss, damit das Stück so klingt, wie es soll. Der Prozessorchestrator koordiniert und verwaltet die Interaktionen und Abhängigkeiten aller Aufgaben innerhalb des Prozesses, unabhängig davon, ob sie von einem Menschen oder automatisiert ausgeführt werden.
Automatisierung ist in Unternehmen heutzutage nicht mehr wegzudenken: 96 % der IT-Experten beschreiben im Bericht zum Stand der Prozessorchestrierung 2024 die Prozessautomatisierung als entscheidend für die digitale Transformation. Viele Unternehmen möchten ihre Prozesse so umfassend wie möglich automatisieren. Das ist ein ehrgeiziges Ziel und nur schwer umzusetzen.
Das liegt daran, dass Prozesse häufig lokal oder innerhalb eines einzelnen Softwaresystems, Teams oder Geräts automatisiert werden. Allerdings erstrecken sich die meisten Prozesse — selbst wenn sie simpel erscheinen — über eine Vielzahl von Endpunkten und folgen einer komplexen Geschäftslogik.
Die Bedeutung von Business Orchestration and Automation Technology (BOAT)
Für viele Branchenanalysten und Experten ist die Orchestrierung ein zentraler Faktor für eine erfolgreiche Automatisierung und die Integration von Unternehmenstechnologien.
Dem Bericht zufolge hat „Gartner® die Herausbildung einer Kategorie von Softwaretechnologie erkannt, die es Unternehmen ermöglicht, Geschäftsprozesse End-to-End zu automatisieren und zu orchestrieren und gleichzeitig mehrere IT-Systeme über die jeweiligen Integrationsmethoden hinweg zu verknüpfen. Wir bezeichnen diese Technologie als Business Orchestration and Automation-Plattform oder BOAT.”1
Anders ausgedrückt: Die Prozessorchestrierung ist für Unternehmen, die eine nahtlose Integration der verschiedenen, flexiblen Komponenten ihrer Geschäftsprozesse anstreben, ein wesentlicher Bestandteil der BOAT-Strategie.
¹ Gartner, „Quick Answer: Beyond RPA, BPA and Low Code — The Future Is BOAT“, von Saikat Ray, Sachin Joshi, Akash Jain, 11. Juli 2024. GARTNER ist eine eingetragene Marke und Dienstleistungsmarke von Gartner, Inc. und/oder seinen Tochtergesellschaften in den USA und international und wird hier mit Genehmigung verwendet. Alle Rechte vorbehalten.
Beispiel: ein Prozess im Bereich Finanzdienstleistungen
Katrin möchte sich ihr erstes Eigenheim kaufen. Nach stundenlanger Recherche beginnt sie damit, eine Hypothek in der mobilen App ihrer Bank zu beantragen. Sie schließt den anfänglichen know-your-customer-prozess (KYC) ab, indem sie ein Foto von ihrem Ausweis hochlädt und ein Selfie zur biometrischen Verifizierung macht.
Der KI-gestützte Prozess bestätigt ihre Identität und prüft ihre Finanzen, veranlasst aber aufgrund eines kürzlichen Jobwechsels eine zusätzliche Überprüfung ihres Antrags. Katrin lädt die erforderlichen Finanzunterlagen hoch und erhält eine vorbehaltliche Genehmigung basierend auf ihrem Verhältnis von Schulden zu Einkommen, ihren Ausgabegewohnheiten und ihrer Kreditwürdigkeit.
Katrin vereinbart daraufhin einen persönlichen Termin mit einem Hypothekenberater. In der Filiale erfährt sie, dass der Berater ihren Antrag zwar einsehen kann, die zusätzliche Prüfung jedoch noch nicht abgeschlossen ist. Das Compliance-Team der Bank hat eine manuelle Überprüfung veranlasst, wodurch ein Rückstau entstanden ist. Das wiederum hindert den Berater daran, ihren Antrag zu bearbeiten.
In der Zwischenzeit hat das Risikomanagementteam aufgrund von Marktschwankungen die Vergabekriterien und Darlehenszinsen über ein separates System angepasst, was sich auf das unverbindliche Angebot für Katrin auswirken könnte.
Katrin verlässt frustriert die Filiale, ohne zu wissen, dass ihr Antrag zwischen mehreren getrennten Systemen und Abteilungen festhängt.
Prozessorchestrierung zur Bewältigung von Automatisierungsherausforderungen
Wie Sie in diesem Beispiel sehen können, war Katrins Kundenerlebnis nicht gerade positiv und könnte ihre Geschäftsbeziehung und Kundentreue gegenüber der Bank beeinträchtigen. Grund hierfür waren Verzögerungen, die durch isolierte Automatisierung und Technologien verursacht wurden. Echte End-to-End-Prozesse umspannen viele Personen (oft in unterschiedlichen Teams oder Abteilungen) und Technologien (z. B. mobile Apps, Modelle zur Betrugsabwehr, Legacy-Systeme) und müssen strenge gesetzliche Anforderungen erfüllen. Alle diese Komponenten tragen zur Ausführung des Prozesses bei und können jeweils als „Prozessendpunkt” betrachtet werden.
Eine Prozessorchestrierung koordiniert all diese Prozessendpunkte und verknüpft manchmal sogar mehrere Prozesse miteinander. Ohne Prozessorchestrierung haben Sie unzusammenhängende lokale Aufgaben und Automatisierungen, was unter anderem zu den folgenden Herausforderungen führt:
Fehlerhafte End-to-End-Automatisierung
Mangelndes Verständnis
Fehlende Flexibilität
Wir werden gleich näher auf diese Herausforderungen eingehen.
Wann also ist Prozessorchestrierung notwendig?
Einfach ausgedrückt benötigen Sie eine Software zur Orchestrierung von Geschäftsprozessen, wenn Ihr Prozess die folgenden Merkmale aufweist:
Vielfalt an Endpunkten
umfasst mehrere Prozessendpunkte (Menschen, Systeme, Geräte)
Prozesskomplexität
beinhaltet eine komplexere Logik als nur eine einfache Abfolge von Schritten
Endpunktvielfalt
Jeder Prozess besteht aus Aufgaben. Damit der Prozess ausgeführt wird, müssen Sie die Ausführung der Aufgaben koordinieren. Eine Software zur Orchestrierung von Geschäftsprozessen führt den Prozess aus, aber nicht die Aufgaben an sich. Die Aufgaben werden stattdessen von Endpunkten ausgeführt, bei denen es sich um Menschen, Softwaresysteme oder physische Geräte handeln kann.
People
Systems
Devices
Viele Unternehmen haben komplexe Prozesse, an denen verschiedene Endpunkte beteiligt sind. Laut dem Bericht zum Stand der Prozessorchestrierung 2024 schätzen 60 % der IT-Entscheidungsträger und Geschäftsführer, dass mindestens 26 Systeme an der Implementierung der Automatisierung in ihrem Unternehmen beteiligt sind. Diese Unternehmen haben oft mit Legacy-Systemen, KI-Tools, anderen Automatisierungstools, Microservices und Aufgaben zu kämpfen, die von Fachkräften erledigt werden müssen. Bei der Automatisierung Ihrer Geschäftsprozesse müssen unterschiedliche Systeme und manuelle Aufgaben integriert werden.
Je vielfältiger diese Endpunkte sind, desto dringender benötigen Sie eine leistungsstarke Software zur Orchestrierung von Geschäftsprozessen, mit der Sie diese Endpunkte schnell und flexibel integrieren können. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Mitarbeiter mit unterschiedlichen Front-End-Geräten oder Anwendungen arbeiten, die ihre Aufgaben ausführen, wenn sie über eine API aufgerufen werden.
Prozesskomplexität
Um einen Prozess durchzuführen, müssen Sie die Ausführung der einzelnen Aufgaben koordinieren. Diese Koordinierung basiert auf einer spezifischen Logik, die in der realen Arbeitswelt nur selten eine einfache Abfolge von Schritten ist.
Die Prozesslogik ist normalerweise viel komplexer und wird durch erweiterte Workflow-Muster beschrieben. Anders ausgedrückt: Manchmal müssen die Prozesse selbst einer erweiterten Logik folgen. Das kann beispielsweise bedeuten, dass mehrere Schritte parallel ausgeführt werden müssen oder ein Prozess nach einer bestimmten Zeit eskaliert werden muss. Viele Teams haben Technologien im Einsatz, die komplexe Prozesse nicht unterstützen können, was zu unnötigen Workarounds und technischen Schulden führt. Oder sie haben gar keinen vollständigen Einblick in die Leistung ihrer Prozesse.
Beim Umgang mit Prozesskomplexität treten hauptsächlich zwei große Herausforderungen auf:
- Alignment von IT und Business: Komplexe End-to-End-Prozesse zu konzipieren, einzusetzen und zu optimieren, erfordert eine Zusammenarbeit zwischen Stakeholdern, die technisches Wissen besitzen und denen, die es nicht besitzen. Im Idealfall geschieht dies in der Prozessplanungs- und Konzeptionsphase. Durch Alignment werden Kommunikationssilos verhindert. Alle Stakeholder kennen das übergeordnete Geschäftsziel eines Prozesses und verstehen, wie dieser in der Praxis funktioniert.
- Skalierbarkeit und Resilienz: Die Ausführung von Prozessen über Endpunkte hinweg muss zuverlässig und skalierbar erfolgen. Ein E-Commerce-Anbieter kann beispielsweise einen Anstieg der Bestellungen verzeichnen, der eine Bearbeitung erfordert, an der sowohl Systeme als auch Menschen beteiligt sind. Ein Orchestrator muss also in der Lage sein, Transaktionsspitzen zu bewältigen. Oder es muss eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet werden, indem beispielsweise die Orchestrierungslogik in einer redundanten Bereitstellung über mehrere Rechenzentren hinweg ausgeführt wird.
Prozessorchestrierung kann Alignment zwischen Stakeholdern schaffen, die Prozesskomplexität reduzieren und die Skalierung von Automatisierung im gesamten Unternehmen ermöglichen. Gleichzeitig erhalten Teams Einblick in ihre Prozesse, um kontinuierliche Verbesserungen vorantreiben zu können.
Dealing with process complexity comes with two major challenges:
IT/business alignment:
Designing, operating, and improving complex end-to-end processes requires collaboration between technical and non-technical stakeholders. Ideally, this happens in the process planning and design phases. Alignment ensures that there are no communication silos—every stakeholder understands the overarching business goal of a process and how it works in the real world.
Scalability and resilience:
Executing processes across endpoints needs to happen in a reliable, scalable way. For example, an ecommerce vendor may experience a spike in orders that requires processing across systems and people. An orchestrator needs to handle transaction spikes. Or, it must offer high availability; for example, by letting the orchestration logic run in a redundant deployment across multiple data centers.
Process orchestration can align stakeholders, tame process complexity, and scale automation across the organization—all while providing teams with visibility into their processes to drive continuous improvement.
Prozessorchestrierung zur Bewältigung gängiger Automatisierungsherausforderungen
Wie bereits erwähnt, gibt es drei zentrale Automatisierungsherausforderungen.
Fehlerhafte End-to-End-Automatisierung
Da lokale Automatisierungen nicht miteinander integriert sind, ist der End-to-End-Prozess nicht vollständig automatisiert.
Mangelndes Verständnis
Der End-to-End-Prozess ist nicht vollständig nachvollziehbar und wichtige Kennzahlen sind schwer nachzuverfolgen.
Fehlende Flexibilität
Eine Änderung des End-to-End-Prozesses ist schwierig, da dies potenziell auch Änderungen in vielen anderen Systemen verursacht. Außerdem kann fehlende Flexibilität bei vorhandenen Tools die Skalierung der Automatisierung erschweren.
Im Folgenden erfahren Sie alles über die drei besten Möglichkeiten zur Bewältigung dieser Herausforderungen mithilfe von Prozessorchestrierung.
Fehlerhafte End-to-End-Automatisierung
Der erste Schritt besteht darin, Alignment zwischen IT- und Business-Stakeholdern zu erreichen. Durch Prozessplanung und -konzeption anhand leicht verständlicher Branchenstandards können Sie hierfür eine solide Grundlage schaffen. Durch Prozessorchestrierung über mehrere Endpunkte hinweg können Silos beseitigt werden, die durch vielfältige Endpunkte und das hohe Maß an Prozesskomplexität entstanden sind.
Alignment zwischen IT und Business
Die BPMN– und DMN-Standards helfen Teams dabei, Geschäftsprozesse und automatisierte Entscheidungen zu modellieren und auszuführen. Sie bieten eine gemeinsame Sprache, mit der sich Alignment zwischen IT- und Business-Fachkräften erreichen lässt. BPMN-Prozessmodelle und DMN-Tabellen sind leicht nachvollziehbar, können von Plattformen zur Prozessorchestrierung direkt ausgeführt werden und helfen allen Stakeholdern, ein gemeinsames Verständnis dafür zu entwickeln, wie ihre Prozesse von Anfang bis Ende funktionieren.
Die Nutzung von Standards ermöglicht den Teams eine effizientere Zusammenarbeit und Kommunikation. Ein gemeinsames Verständnis von BPMN und DMN kann sicherstellen, dass der entwickelte automatisierte Prozess die Geschäftsanforderungen erfüllt. Dieses Alignment reduziert nicht nur den aktuellen und künftigen Aufwand, sondern hilft auch, die gewünschten Geschäftsziele zu erreichen.
Idealerweise wählen Sie für den Einstieg einfach ein kleines Pilotprojekt als Proof of Concept (PoC) aus, das den Mehrwert der End-to-End-Prozessorchestrierung für die wichtigsten Stakeholder demonstriert. Stellen Sie eine kleine Gruppe von Entwicklern zusammen, die für die Durchführung des PoC verantwortlich ist. Entscheiden Sie sich für ein Projekt, das innerhalb eines Monats abgeschlossen werden kann und das sich positiv auf einen wichtigen internen Prozess oder das Kundenerlebnis auswirkt.
Mit einer Plattform zur Prozessorchestrierung wie Camunda können Business und IT über einen intuitiven visuellen Modeler zusammenarbeiten, der den BPMN- und DMN-Standards entspricht. Die Modellierung mit Camunda reduziert den Zeitaufwand für die Entwicklung und Wartung realer Geschäftsprozesse, damit Ihr Unternehmen ohne kostspielige Verzögerungen auf Veränderungen reagieren und sich anpassen kann.
Laut dem „Total Economic Impact“-Bericht von Forrester konnten
Camunda-Kunden Einsparungen in Höhe von
$15 Millionen US-Dollar
bei der Verbesserung der Prozessqualität
und über
20.000 Stunden
eingesparte Entwicklungszeit verzeichnen
Prozessorchestrierung über mehrere Endpunkte hinweg
Die meisten Unternehmen verwenden Hunderte oder sogar Tausende von Standardlösungen und selbst entwickelten Anwendungen, um zentrale Geschäftsprozesse auszuführen. Mit Camunda lassen sich sowohl automatisierte als auch manuelle Aufgaben über End-to-End-Geschäftsprozesse hinweg orchestrieren, unabhängig davon, wie viele Personen, Systeme oder Geräte daran beteiligt sind.
Nachdem Sie gemeinsam die Prozesse konzipiert und modelliert haben, können Sie diese mithilfe einer Workflow und Decision Engine zur Ausführung bereitstellen. Camunda basiert auf Zeebe, einer Cloud-nativen Workflow und Decision Engine. Die Engine stellt sicher, dass Prozesse schnell und zuverlässig ausgeführt werden, indem sie eine unbegrenzte horizontale Skalierbarkeit ermöglicht und eine gleichbleibend niedrige Latenzzeit sowie eine Failover-Architektur bietet, die eine äußerst hohe Verfügbarkeit für unternehmenskritische Prozesse gewährleistet.
Camunda lässt sich problemlos in Ihre vorhandene Technologie integrieren. Camunda bietet sofort einsatzbereite Konnektoren, die die Integration gängiger Endpunkte in Prozessmodelle vereinfachen, sowie ein Connector-SDK, damit Teams Konnektoren für Legacy-Systeme und Spezialsoftware entwickeln können. Außerdem helfen Ihnen KI-Konnektoren dabei, KI-Dienste wie OpenAI, HuggingFace und AWS SageMaker flexibel und vollständig überprüfbar zu orchestrieren.
Camunda kann alles End-to-End orchestrieren, einschließlich Legacy-Systeme, Microservices, RPA-Bots, APIs, KI/ML-Tools, IoT-Geräte, manuelle Aufgaben und mehr. Die Prozessabläufe basieren auf den Modellen, die Sie in BPMN erstellt haben.
Mangelndes Verständnis
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu einem Mangel an Transparenz in Ihren Prozessen führen können. Falls Ihr Orchestrierungstool beispielsweise keine Unterstützung für erweiterte Workflow-Muster bietet, müssen Ihre Entwickler möglicherweise zeitaufwändige Workarounds implementieren, um komplexere Prozesse zu ermöglichen. Diese Workarounds können die Transparenz Ihrer Prozesse reduzieren und zu längeren und teureren Wartungszyklen sowie mangelnder Zusammenarbeit zwischen Business- und IT führen.
Lösungen zur Prozessorchestrierung wie Camunda unterstützen dagegen erweiterte Workflow-Muster, um auf Ereignisse zu reagieren oder komplexe Geschäftsprozesslogik über mehrere Endpunkte hinweg zu verarbeiten. Beispiele:
Kompensation
Rollback einer Geschäftstransaktion bei Problemen oder Wiederherstellen der Geschäftskonsistenz
Dynamische Parallelausführung
Gleichzeitige Koordination mehrerer Prozessverzweigungen, wobei die Anzahl der Verzweigungen in Echtzeit festgelegt wird
Nachrichtenkorrelation
Ereignisse in einer Sequenz miteinander korrelieren (z. B. die eindeutige Kundenkennung mit einer Bestellnummer bei einem Anruf beim Kundendienst)
Zeitbasierte Eskalation
Eskalation von Prozessen, die nicht in einem bestimmten Zeitrahmen abgeschlossen wurden
Eine Prozessorchestrierungslösung wie Camunda bietet Einblick in den gesamten End-to-End-Prozess — und nicht nur in erweiterte Workflow-Muster und Aufgaben, die ein bestimmtes Tool ausführen kann. Camunda bietet für Konzeption, Überwachung und Verbesserung eine einheitliche Prozessmodellvisualisierung. Dieser ganzheitliche Modellansatz bietet Einblick in alle Ihre Prozessausführungsdaten und erleichtert die Analyse von Daten zu laufenden Prozessen. Informationen zum Prozesszustand und zu Vorfällen werden beispielsweise anhand desselben Modells veranschaulicht, das in der Prozesskonzeptionsphase verwendet wurde.
Kontinuierliche Prozessoptimierung und -verbesserung
Mit einem ganzheitlichen Modellansatz können Sie Engpässe und andere Bereiche identifizieren, in denen Ihr Unternehmen Maßnahmen zur Prozessverbesserung ergreifen kann. Auf diese Weise können sowohl Business- als auch IT-Fachkräfte in den gesamten Prozesslebenszyklus eingebunden werden. Die Zusammenarbeit beschränkt sich dadurch nicht allein auf die Konzeptionsphase. Dieser Ansatz erleichtert auch den unternehmensübergreifenden Informationsaustausch und die Berichterstattung gegenüber Aufsichtsbehörden.
Mit Camunda können Sie Prozessleistung und Engpässe anhand von Heatmaps visualisieren.
Camunda bietet leistungsstarke Berichterstellungs-, Dashboard- und Datenfilterfunktionen, mit denen IT-Teams und Business-Stakeholder die wichtigsten Daten abrufen können. Außerdem stehen vollständig anpassbare Warnmeldungen zur Verfügung, die den Stakeholdern helfen, in Echtzeit auf dem Laufenden zu bleiben.
Durch die Kombination aus leistungsstarken Algorithmen basierend auf maschinellem Lernen und Prozessausführungsdaten können Sie mithilfe von Camunda wertvolle Erkenntnisse gewinnen. So lassen sich Abläufe optimieren, Kosten senken und das Kundenerlebnis verbessern. Mit einem für maschinelles Lernen geeigneten Datensatz können Sie auf vororganisierte und vorverarbeitete Daten zugreifen, die sich direkt analysieren lassen. Dadurch wird der durchschnittliche Zeitaufwand für die Bereinigung und Vorbereitung der Daten drastisch reduziert. Mit diesen Daten können Unternehmensanalysten und Datenexperten:
- mühelos neue Modelle trainieren oder vorhandener Modelle optimieren
- Muster und Trends aufdecken
- die Leistung zukünftiger Prozessinstanzen prognostizieren und optimieren, damit Ihr Unternehmen das Potenzial neuer Chancen effizient ausschöpfen kann
Fehlende Flexibilität
Probleme mit der Flexibilität und Skalierbarkeit ergeben sich häufig aus monolithischen Automatisierungsplattformen — und sogar aus manchen Prozessautomatisierungs- und iPaaS-Tools. Diese Lösungen werden als eng integrierte Toolkits oder Komponenten angeboten, die untrennbar miteinander verbunden sind. Anbieter dieser Tools versprechen, dass sie alles bieten, was Sie zur Automatisierung von Geschäftsprozessen benötigen. In Wirklichkeit bindet dieser geschlossene Ansatz Ihr Unternehmen an den jeweiligen Anbieter, reduziert die Bereitstellungsoptionen, erschwert das Änderungsmanagement und schränkt die Integration mit anderen IT-Systemen ein.
Mit dem oben beschriebenen ganzheitlichen Modellansatz können Sie problemlos Änderungen an einem Geschäftsprozess vornehmen und bestimmte Prozessabschnitte identifizieren, die möglicherweise nicht wie erwartet funktionieren.
Für mehr Flexibilität und Skalierbarkeit bietet Camunda lose gekoppelte Komponenten, die vollständig miteinander integriert sind, jedoch so konzipiert sind, dass sie sich nahtlos in die vorhandene technische Architektur einfügen. Auf diese Weise können Sie eine individuelle Lösung zusammenstellen. Für noch mehr Flexibilität können Sie Camunda-Komponenten über die Infrastruktur vor Ort, in Public oder Private Clouds oder in einer Hybridkonfiguration bereitstellen. Camunda bietet außerdem eine gehostete SaaS-Option, die eine schnelle, umfangreiche Skalierbarkeit für Anwendungsfälle mit hohen Volumen- und Leistungsanforderungen ermöglicht.
Darüber hinaus nutzt Camunda die Vorteile verteilter Architekturen und der Ereignisstromverarbeitung, um enorme Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Eine erweiterte Workflow Engine mit verteilter Architektur wie Zeebe ist außerdem ideal für die Bereitstellung hoher Verfügbarkeit, da die Software nicht auf einen einzelnen Workflow-Knoten oder eine zentrale Datenbank angewiesen ist.
Das große Ganze: Prozessorchestrierung und der Automatisierungsmarkt
Wie bereits erwähnt, führt Software zur Orchestrierung von Geschäftsprozessen einen Prozess aus, während die einzelnen Aufgaben eines Prozesses von Endpunkten ausgeführt werden. Es gibt verschiedene Arten von Technologien, die Aufgaben in einem Prozess ausführen können. Darüber hinaus gibt es Tools, die über eingeschränkte Möglichkeiten zur Prozessautomatisierung verfügen, jedoch keine End-to-End-Prozesse orchestrieren können.
Hier sind einige der wichtigsten Kategorien von Automatisierungslösungen:
- Prozessautomatisierungstools
- Monolithische Automatisierungsplattformen
- Moderne monolithische Automatisierungsplattformen
- Microservices-Orchestratoren
- iPaaS (Integration Platforms as a Service)
- Tools zur Aufgabenautomatisierung
Wie oben erwähnt, lassen sich mit manchen dieser Lösungen schnelle Erfolge erzielen. Wenn Sie jedoch Ihre Anwendungsfälle ausweiten möchten oder die Implementierung nicht reibungslos verläuft, kann dies zu ungenutztem Wertpotenzial führen. Prozessorchestrierung beseitigt dieses Problem, indem Aufgaben, aus denen ein End-to-End-Geschäftsprozess besteht, innerhalb eines einzigen Prozessablaufs koordiniert werden.

Weitere Informationen
Camunda im Vergleich zu Alternativen
Prozessorchestrierung in Kombination mit KI
Immer mehr Unternehmen nutzen KI als zentralen Bestandteil ihrer Automatisierungsstrategie. Die Prozessorchestrierung steht im Mittelpunkt der Automatisierung und ist damit für den erfolgreichen Einsatz von KI von entscheidender Bedeutung. Wenn Sie KI zusammen mit Prozessorchestrierung verwenden, können Sie komplexe Aufgaben effektiver automatisieren und die betriebliche Effizienz optimieren, um bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen.
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) können im Rahmen der Prozessorchestrierung in erster Linie auf drei Arten eingesetzt werden:
innerhalb eines automatisierten Prozesses durch Orchestrierung von KI-Tools und -Services
bei der Entwicklung und schnellen Orchestrierung von Prozessen
im Zuge der Verbesserung und Erstellung von Prozessen durch intelligente Ausführung und Optimierung
Hier sind einige Beispiele, wie sich KI zur Verbesserung der Prozessautomatisierung und -orchestrierung nutzen lässt.
KI-gestützte Copiloten
können die Produktivität von Geschäfts- und IT-Anwendern steigern, indem sie ihnen beim Erstellen von Prozessen intelligente Vorschläge zu Aktionen bieten. Ein Copilot ermöglicht eine schnellere Orchestrierung von Prozessen, indem er die Konzeptionsphase beschleunigt und den Anwendern umgehend Feedback liefert. Außerdem können sich mehr Geschäftsanwender am Konzeptionsprozess beteiligen. Dadurch lassen sich Fehler bei der Prozessgestaltung vermeiden, die andernfalls erst in der Produktionsphase erkannt werden könnten.
Durch intelligente Prozesse
können Teams das volle Potenzial von KI- und ML-basierten Tools und Services nutzen, da sie sich so auf dieselbe Weise orchestrieren lassen wie andere Prozessendpunkte. Intelligente Prozesse ermöglichen es Teams vor allem, generative und prädiktive KI-Funktionen in einem gemeinsamen Prozess zu orchestrieren. Beispielsweise lassen sich mit KI-Tools und -Services Kundenanfragen genau analysieren und automatisch weiterleiten. Die Operationalisierung von KI auf diese Weise hilft Unternehmen dabei, ein wichtiges Maß an Governance für die Nutzung von KI und Daten zu schaffen.
Autonome Prozessintelligenz
nutzt KI/ML, um verborgenes Potenzial in den wichtigsten End-to-End-Geschäftsprozessen eines Unternehmens aufzudecken. So lassen sich Chancen zur Automatisierung identifizieren und die kontinuierliche Verbesserung automatisierter Prozesse vorantreiben. Da die Prozessautomatisierung immer autonomer wird, können Unternehmen die Automatisierung zunehmend skalieren und so das volle Potenzial der Prozessorchestrierung ausschöpfen.

Weitere Informationen
Der ultimative Leitfaden zur intelligenten Automatisierung
Maximale Produktivität bei Prozessmodellierung und -entwurf
Camunda bietet viele Möglichkeiten, mithilfe von KI die Produktivität bei der Automatisierung von Geschäftsprozessen zu steigern und die intelligente Ausführung und Leistung dieser Prozesse zu optimieren. Hier einige Beispiele, wie Fast-Tracking-Tools heutzutage eingesetzt werden können:
Modeler Copilot
Das Tool bietet Ihnen Tipps, die dabei helfen, Prozesse nach BPMN-Standards zu modellieren.
AI Form Assistant
Beschreiben Sie auf natürliche Weise das Formular, das Sie erstellen möchten, und lassen Sie es entsprechend Ihres Anwendungsfalles anpassen und erweitern.
AI Docs Chatbot
Nutzen Sie LLM-gestützte Suche, die aus ihren Quellen lernt und schnelle Antworten auf technische Fragen liefert.
AI Connectors
Konnektoren für KI-Services und maschinelles Lernen ermöglichen es Unternehmen, KI und ML als Endpunkte in ihren Prozessen zu orchestrieren.
AI-Enabled Blueprint
Lassen Sie Kundenanfragen analysieren und nutzen Sie die Entscheidungsautomatisierung, um Kundenanfragen präzise weiterzuleiten.
ML-Ready Datasets
Exportieren Sie Prozessausführungsdaten in einem Format, das in gängige ML-Tools importiert und in Ihre Datenmodelle eingespeist werden kann.
Abschließende Überlegungen
Durch Einführung von Prozessorchestrierung können Sie Aufgaben über mehrere Menschen, Systeme und Geräte hinweg orchestrieren. Mithilfe von Automatisierung können Sie dann das Potenzial bestehender Investitionen voll ausschöpfen, Silos beseitigen und Ihre Geschäftsziele erreichen. Ein universeller Prozessorchestrator wie Camunda ist sowohl leistungsstark als auch entwicklerfreundlich und schafft so dauerhaften Mehrwert, entscheidende Effizienz und beispiellose Transparenz.
Durch Prozessorchestrierung kann Ihr Team die Automatisierung optimal einsetzen und unter anderem das Kundenerlebnis und die interne Effizienz verbessern.
