Angesichts der rasanten Fortschritte bei Prozessautomatisierung, Digitalisierung und künstlicher Intelligenz müssen Unternehmen ihre Unternehmensarchitekturen zukunftssicher machen, um agil und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies gilt insbesondere in Branchen, in denen die Kundenerwartungen gestiegen sind und die Einhaltung strenger Vorschriften erforderlich ist. Die alten Funktionen monolithischer Plattformen mit eingeschränkten Anpassungsmöglichkeiten für geschäftskritische Prozesse reichen einfach nicht mehr aus.
Aus diesem Grund hat sich der globale Nachhandelsdienstleister Clearstream beim Aufbau der zweiten Generation seiner innovativen, digitalen Nachhandelsplattform D7 für Camunda entschieden. Mit Camunda wird die neu entwickelte Microservices-Architektur der Plattform orchestriert. Mit dieser flexiblen, skalierbaren Architektur, die auf Camunda 8 und Google Cloud Services basiert, hat Clearstream die Prozesse für die Emission und den Rückkauf von digitalen Wertpapieren schneller, effizienter und skalierbarer gemacht.
Clearstream bietet weltweit Nachhandelsdienste an. Das Unternehmen betreibt die führenden Wertpapier- und Fondsverwaltungs-Ökosysteme für die Gruppe Deutsche Börse.
Das Unternehmen betreibt drei Zentralverwahrer, die als Start- und Endpunkt einer Wertpapiertransaktion fungieren.
Clearstream erkannte, dass die Architektur der vorherigen D7-Plattform Generation1 aufgrund der Größe des deutschen Emissionsmarktes schnell an ihre Grenzen stieß, was die Skalierbarkeit betraf. Außerdem fehlte es an einer durchgängigen Prozesstransparenz in der IT-Architektur, was die Überwachung und Behebung von Prozessproblemen oder -fehlern am Backend erschwerte. Diese Herausforderungen führten dazu, dass die D7-Plattform umgestaltet werden musste, um den Bedürfnissen von Clearstream gerecht zu werden und die Kundenerwartungen zu erfüllen.
Das Clearstream-Team beschloss, seine digitale Nachhandelsplattform weiter zu innovieren, um Massenemissionen zu ermöglichen, indem es eine vollständig Microservices-basierte Architektur mit Camunda als zentralem Geschäftsprozess-Orchestrator einführte, daraus entstand die D7 Generation2. Diese zentrale architektonische Verbesserung der Plattform D7 von Clearstream erhöht die geschäftliche Agilität und die Prozesstransparenz und verbessert gleichzeitig die Prozessskalierung, sodass hohe Volumina und komplexe Workflows bewältigt werden können.
„Gemeinsam mit Camunda haben wir die Geschäftsflexibilität und Prozesstransparenz verbessert und Supportprozessen skaliert, um große Volumina und komplexere Workflows unserer digitalen Nachhandelsplattform D7 zu bewältigen“, sagt Julia Blankenberg, Head of Cloud Office, Tools and Orchestration bei Clearstream.
Die D7 Generation2 unterstützt nun eine breitere Palette komplexer, strukturierter Produkte für Kleinanleger und deckt rund 90% deren Emissionsvolumens auf dem deutschen Markt ab. Die verbesserte Plattformarchitektur, die in Zusammenarbeit mit Google Cloud entwickelt wurde, machte den Emissionsprozess schneller, einfacher und effizienter.
Abgesehen von den erweiterten Produktfunktionen, die rund 90 % des Emissionsvolumens für strukturierte Produkte für Kleinanleger auf dem deutschen Markt abdecken, liegen die Hauptvorteile in der höheren Emissionskapazität, einer vollständigen Straight-Through-Processing-Lösung und einem optimierten Emissionsprozess für hohe Volumina.
Dank dieser Vorteile kann Clearstream flexibler agieren als zuvor, da sich zusätzliche Microservices leichter in die Gesamtinfrastruktur integrieren lassen und so eine deutlich bessere Skalierbarkeit erreicht wird.
Die Integration von Camunda als Prozessorchestrierungs-Engine in D7 bot zahlreiche Vorteile. Beispiele:
Die Entscheidung für Camunda
Das Clearstream-Team entschied sich für die End-to-End-Prozessorchestrierung im gesamten Unternehmen für Camunda, da die Plattform flexibel, zusammensetzbar und intelligent ist. Diese Funktionalität und die wettbewerbsfähigen Lizenzkosten führen zu einer schnelleren Wertschöpfung, besserer Kontrolle und mehr Transparenz sowie zu einer höheren geschäftlichen Flexibilität. Anpassungen können jetzt nach Bedarf vorgenommen werden und dabei bleibt die Kosteneffizienz gleich und es gibt keine Anbieterbindung.
Camundas Programm zur Beschleunigung des Projekterfolgs war für das Clearstream-Team während des gesamten Projekts ebenfalls von Vorteil.
„Wir waren mit der Unterstützung durch die Camunda-Experten wirklich zufrieden – von der Kundenbeziehung über die BPMN-Qualitätssicherung bis hin zum technischen Support“, so Blankenberg.
Clearstream plant, die Plattform D7 weiter zu verbessern; es handelt sich um ein mehrjähriges Projekt, das sich an der allgemeinen Clearstream-Roadmap orientiert und dessen Hauptziel es ist, das Produktangebot in Bezug auf Anlageklassen und Märkte zu erweitern. Das Team möchte im Laufe der Zeit eine vollständige Produktabdeckung für alle Kunden erreichen. Die Plattform soll mit immer mehr Produkten erweitert werden, wobei Camunda weiterhin als zentraler Orchestrator für neue Prozesse und Geschäftsfunktionen dienen wird.
Mit seiner flexiblen Microservices-Architektur und der Prozessorchestrierung auf Basis von Camunda hat Clearstream ein Erfolgsrezept für Innovation in einer hochkomplexen, streng regulierten und kundenabhängigen Branche gefunden.
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